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Ein Film von HĂ©ctor Gálvez • Paradiesgarten heisst das Armenviertel in Lima, in dem HĂ©ctor Gálvez seinen Filmerstling angesiedelt hat. Er zeigt uns darin eine Jugend, deren Horizont verschlossen scheint und die dennoch von einer Zukunft träumt und von einem Weg. JoaquĂn, Antuanet, Sara, Lalo und Mario sind die Helden des Films, in dem Galvez eine einfache und gerade deshalb auch universell verständliche Sprache pflegt.
HĂ©ctor Gálvez, der Regisseur von ParaĂso, hatte den Auftrag, in diesem Quartier von Lima ein Videoatelier zu organisieren. Vor Ort fand er Ju-gendliche vor, die ihrem sozialen Eldend entfliehen wollten und deren Begegnung ihn nachhaltig beeindruckte. Aus den Gesprächen entstand das Drehbuch zu seinem ersten Film. Er hat bei dessen Umsetzung auf einen Realismus gesetzt, bei dem seine Nöhe und Sympatie zu den einzelnen Figuren in jeder Einstellung spĂĽrbar ist.
Wir folgen Jugendlichen in ihrem Alltag mit den Kumpels, den Familien. Einzelnen gehen zur Schule, andere versuchen hier und dort ein paar Soles zu verdienen in Gelegenheitsarbeiten, die nirgends wohin fĂĽhren. Selbst wenn sie manchmal kleinere Schelmereien erlauben, spĂĽrt man, dass sie eigentlich völlig aufrichtig sind. Die MĂĽtter werden nachts in ihren Häusern immer noch von den Albträumen des BĂĽrgerkriegs heimgesucht, während die Männer und Väter auffallend abwesend sind. Da gibt es keinen Miserabilismus, keinen Paternalismus in diesem ĂĽberzeugend realistischen Zeugnis, im Gegenteil: Der Regisseur schenkt die WĂĽrde nicht nur den Menschen im JardĂnes del ParaĂso sondern auch der Jugend in allen Vororten und Armenvierteln der Welt.
© 2023 trigon-film
VERLEIH: trigon-film
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REGIE: Héctor Gálvez
PRODUKTION: Christian FĂĽrst
Ole Landsjöaasen
CAST: Yiliana Chong
LAND: Peru
JAHR: 2009
LÄNGE: 87min
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