Madrigal
  [nicht mehr im Kino - Release: 13. Dezember 2007]
   
 

Ein Film von Fernando PĂ©rez • Was ist die Wirklichkeit? Was ist die Fiktion? Und wo genau verlaufen die Grenzen zwischen dem, was ist und dem, was man sich denkt. In seinem neusten Spielfilm MADRIGAL versucht der Kubaner Fernando PĂ©rez (La vida es silbar, Suite Habana), eine Geschichte zu erzĂ€hlen, in der die Wirklichkeit sich in der Fiktion auflöst und umgekehrt. Ein Traumgedicht ans Theater und ans Leben und an den Bereich, der dazwischen steht und uns schweben lĂ€sst. Die Handlung spielt im Havanna von heute, wo eine Zuschauerin sich in einen Schauspieler verliebt. Und umgekehrt. Die beiden suchen sich, sind von einander magisch angezogen.

Fernando PĂ©rez, der wichtigste und erfolgreichste Filmschaffende aus Kuba, hat diesen Film dem Franzosen RenĂ© Clair gewidmet. Dieser hatte 1955 seinen Film LES GRANDES MANOEUVRES gedreht, in dem GĂ©rard Philipe als junger Offizier darum wettet, dass er das Herz von MichĂšle Morgan gewinnen wird, der schönsten und geheimnisvollsten Frau der ganzen Stadt. Was als das Spiel eines Charmeurs beginnt, entwickelt sich zu einer Leidenschaft auf beiden Seiten, endet aber dramatisch, als die Frau von der ursprĂŒnglichen TĂ€uschung erfĂ€hrt. GĂ©rard Philipe aber liebt sie inzwischen tatsĂ€chlich. Er bittet die erzĂŒrnte Geliebte um Verzeihung. Als Zeichen ihrer Gnade solle sie das Fenster öffnen, wenn er bei der Parade an ihrem Haus vorĂŒberzieht. Doch das Fenster bleibt geschlossen.

René Clair hatte einen anderen Schluss vorgesehen, der nicht realisiert worden ist, weil die Produzenten ihn als zu tragisch empfanden. Mit MADRIGAL rettet Pérez das Ende in einer Liebesgeschichte, die im Havanna der Gegenwart spielt und von der Leidenschaft handelt, ja die Leidenschaft umsetzt.


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REGIE:
Fernando PĂ©rez
PRODUKTION:
Camilo Vives
José María Morales
CAST:
Carlos Enrique Almirante
Liety Chaviano
Luis Alberto GarcĂ­a
Carla SĂĄnchez
Yailene Sierra
DREHBUCH:
Eduardo del Llano
Fernando PĂ©rez
KAMERA:
RaĂșl PĂ©rez Ureta
SCHNITT:
Julia Yip
TON:
RaĂșl Amargot
MUSIK:
Edesio Alejandro

LAND:
Kuba
JAHR: 2006
LÄNGE: 110min