Kiriku und die Zauberin
  [nicht mehr im Kino - Release: 07. Oktober 1999]
   
 

Die Renaissance des europäischen Zeichentricks • Der Film erzählt, basierend auf einem afrikanischen Märchen, die Geschichte eines kleinen Jungen. Kiriku ist ein winziger Erlöser. Gleich nach seiner Geburt, über die er genauso selbst bestimmt wie über alle seine Taten, akzeptiert er seine Aufgabe: Er muss sein kleines afrikanisches Heimatdorf von Karaba befreien, der bösen Zauberin, die dem Dorf die Männer stiehlt und die wichtige Wasserquelle hat versiegen lassen. Kiriku bringt das Wasser wieder zum Fliessen, und sein Grossvater, der weise Mann vom verbotenen Berg hilft ihm, das Geheimnis von Karabas Bosheit zu lösen.

Animationsfilm? Das ist Disney. Zeichentrick kommt aus den USA. Meint man gemeinhin. Und jahrelang ist das auch so gewesen. Bis 'Kiriku' kam. Denn: Mit 'Kiriku' kommt der europäische Zeichentrick zurück. Renaissance nennt man sowas. Wiedergeburt.

Als Regisseur Michel Ocelot und Produzent Didier Brunner mit der Arbeit an 'Kiriku' begannnen, stand die tatsächliche Realisation des Films in den Sternen. Fünf Jahre hat es schliesslich gebraucht, bis 'Kiriku' wirklich in den französischen Kinos war, und die Produktion hätte Didier Brunners Pariser Firma Les Armateurs in den Ruin getrieben, 'wenn nicht', so Brunner, 'Canal Plus in der letzten Minute eingesprungen wäre.' Der Pay TV-Sender gewährte einen Vorschuss von drei Millionen Franc, das entsprach in etwa 14 Prozent der gesamten Produktionskosten. Das Projekt 'Kiriku' wurde möglich. Gegen alle Wahrscheinlichkeiten des Animationsfilmgeschäfts.

Am 9. Dezember 1998 lief der kleine Kiriku dann erstmals über die grosse Leinwand. 'Dabei haben wir vor allem auf die Provinzstädte gesetzt', erzählt Didier Brunner. 'Kirikus' Qualität brauchte das Weitersagen.

Die Regionalpresse half, Schulen empfahlen den Film. Und worauf kein Kenner der Branche gewettet hätte, genau das geschah. 'Kiriku' konnte sich gegen die schier übermächtige Konkurrenz behaupten. Obwohl in Frankreich 'Asterix und Obelix' und 'Das grosse Krabbeln' gleichzeitig liefen, blieben die Besucherzahlen von 'Kiriku' stabil auf einem hohen Niveau.


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VERLEIH: Frenetic Films

 

REGIE:
Michel Ocelot
PRODUKTION:
Didier Brunner
Jacques Vercruyssen
Paul Thitges
DREHBUCH:
Michel Ocelot
KAMERA:
Michel Ocelot
SCHNITT:
Dominique Lefever
MUSIK:
Youssou N'Dour

LAND:
Frankreich
Belgien
Luxemburg
JAHR: 1998
LÄNGE: 70min