It Must Be Heaven
  [nicht mehr im Kino - Release: 18. Juni 2020]
   
 

Ein Film von Elia Suleiman • Elia Suleiman lebt in Nazareth allein in einem grossen Haus. Sein Nachbar kümmert sich rührend um Suleimans Zitronenbaum, allerdings tut er das unaufgefordert und heimst darüber hinaus auch die Zitronen ein. Aber der Regisseur will ohnehin verreisen, um sein neues Filmprojekt anzupreisen… übrigens jenen Film, den sich der Zuschauer gerade ansieht. Er bereist Paris und New York, durchstreift die fremden Metropolen und beobachtet das dortige Treiben aufmerksam, und dennoch: Seine Herkunft folgt ihm wie ein Schatten, wohin er auch geht.
Zehn Jahre sind seit seinem letzten Film vergangen, doch mit seinem neusten Werk ist der palästinensische Regisseur Elia Suleiman bereits wieder im Wettbewerb des Filmfestivals Cannes angetreten. Diesmal richtet er seinen politischen Blick über die Grenzen seiner Heimat hinaus – und erkennt, wie er in Interviews sagt, dass die Welt im Grunde ein «Mikrokosmos Palästinas» ist. Überall ist der Überwachungsstaat im Vormarsch und allerorts gewinnt das Absurde die Oberhand. So wird Suleiman zum stummen, staunenden Beobachter. Aber gerade daher rührt auch die Komik des Films. Nicht umsonst wurde der Filmemacher oft mit Buster Keaton und Jacques Tati verglichen. Eine politische Komödie über Identität, Nationalität und Heimat, die ebenso unterhaltsam und scharfsinnig wie poetisch ist.


© 2024 Filmcoopi

VERLEIH: Filmcoopi

 

REGIE:
Elia Suleiman
PRODUKTION:
Martin Hampel
Thanassis Karathanos
Michel Merkt
Serge Noël
Laurine Pelassy
Elia Suleiman
Edouard Weil
CAST:
Elia Suleiman
Gael García Bernal
DREHBUCH:
Elia Suleiman
KAMERA:
Sofian El Fani
SCHNITT:
Véronique Lange
TON:
Olivier Touche
KOSTÜME:
Alexia Crisp-Jones
VISUAL EFFECTS:
Emilien Lazaron

LAND:
Frankreich
Qatar
Deutschland
Kanada
Türkei
Palästina
JAHR: 2019
LÄNGE: 102min