Ich kenn keinen - Allein unter Heteros
  [nicht mehr im Kino - Release: 15. Mai 2003]
   
 

Homoehe und alles easy. Wo gibt's da noch Probleme? Schwules Leben auf dem Lande. • FĂĽnf bis zehn Prozent aller Menschen, schätzt man, haben homosexuelle Neigungen, und in der postmodernen urbanen Gesellschaft, in Städten wie ZĂĽrich, Paris und Berlin, ist Schwulsein heute eine Selbstverständlichkeit. Wie aber, hat sich Jochen Hick gefragt, sieht das Leben von Homosexuellen heute auf dem Lande aus? Die Kamera im Anschlag brach er auf, um das rurale Schwabenland diesbezĂĽglich unter die Lupe zu nehmen, und stellt mit ICH KENN KEINEN – ALLEIN UNTER HETEROS einen so ehrlichen wie heiteren, bisweilen aber auch nachdenklich stimmenden Dokumentarfilm vor. In dessen Zentrum stehen Homosexuelle aller Altersgruppen. Der 78-jährige Richard und sein Freund Eduard etwa, die schon vor fĂĽnfzig Jahren nach ZĂĽrich fuhren, um an den Aktivitäten des «Kreis» teilzunehmen. Der 51-jährige Hartmut, der den heimatlichen Stammtisch mit flotten Thai-Mädchen-Storys unterhielt, bis ihn ein positiver HIV-Befund zum Coming-out zwang. Und der 38-jährige Uwe, der auf Militärklamotten steht, bei Muttchen lebt, ab und zu nach Berlin ausbuchst und sich zu Hause aber doch viel wohler fĂĽhlt. Hick hat seine Protagonisten im Alltag beobachtet, sie bei ihren AusflĂĽgen begleitet, sich mit ihnen unterhalten. Er lässt aber auch ihre Umgebung zu Wort kommen und spĂĽrt dabei amĂĽsiert (Vor-)Urteilen nach: ICH KENN KEINEN – ALLEIN UNTER HETEROS ist ein bewegter Dokfilm, der dringend Not tut, wenn – wie Richard unter dem Eindruck der nun endlich auch in Stuttgart stattfindenden Christopher Street Day Parade meint: – «der homosexuelle Befreiungskampf wirklich gewonnen werden will».


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REGIE:
Jochen Hick
PRODUKTION:
Jochen Hick
DREHBUCH:
Jochen Hick
KAMERA:
Jochen Hick
SCHNITT:
Florian Köhler
TON:
Jens Lang
MUSIK:
Jan Tilman Schade
Klaus Wagner

LAND:
Deutschland
JAHR: 2003
LÄNGE: 100min