Café Odeon
 
   
 

Ein Film von Kurt Früh • Der Versuch, dem kleinbürgerlichen Milieu seiner bisherigen Filme (Bäckerei Zürrer, Oberstadtgass) zu entkommen, führte Kurt Früh in das berühmte Zürcher Literatencafé mit seinem unbürgerlichen Mix von Kunst- und Gunstgewerbe.
Aus dem ursprünglich geplanten Melodrama mit kritischem Ansatz wurde nach mehrfachen Änderungen (aus Angst vor der Zensur) die Geschichte von Leni Feller, deren Mann im Gefängnis sitzt. Sie flieht vor dem Gerede im Dorf zu ihrer Schwester Anni in die Stadt und macht sich daran, in deren Fussstapfen zu treten. Ein Gymnasiallehrer rät ihr vom horizontalen Gewerbe ab, schlittert aber dennoch in eine Ehekrise. Der alte Kellner Walter erweist sich als hilfreich und nimmt Leni bei sich auf, was wiederum dem aus dem Gefängnis ausgebrochenen Feller missfällt. In ihrer Verzweiflung sucht sie den Tod in der Limmat, wird aber gerettet. Leni wird in ihr Dorf zurückkehren. Trotz des harmlosen Inhalts wurde dieser «Sittenfilm» in sechs Kantonen verboten und bei Publikum und Kritik zu Kurt Frühs erstem Flop.


© 2024 Praesens Film

VERLEIH: Praesens Film

 

REGIE:
Kurt Früh
PRODUKTION:
Max Dora
CAST:
Emil Hegetschweiler
Margrit Winter
Hans Gaugler
Erwin Kohlund
Ines Torelli
DREHBUCH:
Kurt Früh
KAMERA:
Georges C. Stilly
SCHNITT:
René Martinet
TON:
Paul Wartmann
MUSIK:
Walter Baumgartner
AUSSTATTUNG:
Ambrosius Humm

LAND:
Schweiz
JAHR: 1959
LÄNGE: 88min