La vida es silbar
  [nicht mehr im Kino - Release: 04. November 1999]
   
 

Das Leben ist Pfeifen • Bebe ist eine junge Frau, die glĂŒcklich in den SphĂ€ren von Havanna lebt und nicht verstehen kann, weshalb nicht alle an deren um sie herum auch glĂŒcklich sein können. Sie sitzt auf der Mauer zum Meer am Malecon und sinniert vor sich hin: «Ich bin allein, aber harmonisch. Havanna ist auch allein, aber nicht so wie ich.» Jetzt will Bebe, die ihre Erscheinung wechselt wie eine MĂ€rchenfee, in der Wirklichkeit drei Personen auswĂ€hlen, die auch glĂŒcklich sein sollen und es am Ende dieses Jahrhunderts auf Kuba noch nicht sind.

Mariana heisst die eine, sie ist eine aufstrebende Ballett-TĂ€nzerin, wĂŒrde liebend gern die Rolle der «Giselle» tanzen und begehrt genauso enthusiastisch die Körper junger MĂ€nner. Weil sie um alles in der Welt ihre Rolle bekommen will, gelobt Mariana in der Kirche, mit keinem Mann mehr ins Bett zu steigen, wenn sie die Giselle tanzen darf. Sie hat in dem Moment nicht damit gerechnet, dass ihr Partner auf der BĂŒhne der umwerfend schöne Ismael sein wird, der sich unsterblich in Mariana verliebt.

Der Musiker Elpidio wurde als kleiner Junge von seiner Mutter Cuba verlassen, weil er nicht nach deren WĂŒnschen geraten war. Jetzt lebt der Mischling von seinen Mutter-Mythen umrankt als MĂŒssiggĂ€nger in der kubanischen Hauptstadt und lernt per Zufall eine europĂ€ische Umwelt-Aktivistin kennen, die am Malecon im Heissluftballon gelandet ist. Die AuslĂ€nderin lĂ€sst ihn sogar seine Mutter Cuba vergessen, der er sich ĂŒber alles in der Welt verbunden fĂŒhlte.

Julia schliesslich arbeitet, hilfsbereit und selbstlos wie sie ein Leben lang war, als Pflegerin in einem Altersheim. RegelmĂ€ssig ĂŒberkommen sie GĂ€hnanfĂ€lle, und sie schlĂ€ft sogar ein, als ihr besonderer Einsatz fĂŒrs Allgemeinwohl ausgezeichnet werden soll. Julia sucht einen Psychiater auf, der ihr helfen könnte. Und er stellt fest, dass es zu vieles gibt, was Julia in ihrem Leben verdrĂ€ngt. Allein beim Stichwort «Sex» fĂ€llt sie regelmĂ€ssig in Ohnmacht. Auf offener Strasse beweist ihr der Arzt: Mit ihrem Hang zur VerdrĂ€ngung ist Julia nicht allein.

Die drei Lebenslinien, denen «La vida es silbar» folgt, haben als gemeinsamen Ausgangspunkt das Waisenhaus. Julia hat ihr Kind dort gelassen, Mariana und Elpidio sind da aufgewachsen. LĂ€ngst mĂŒssten sie selber mit ihrem Leben klar kommen, mĂŒssten Entscheidungen treffen und versuchen, die Angst vor der Wahrheit, vor den Worten und den Ideen dahinter, zu ĂŒberwinden, um den Neuanfang zu wagen.


© 2024 trigon-film

VERLEIH: trigon-film

 

REGIE:
Fernando PĂ©rez
PRODUKTION:
ICAIC
Havana (Cuba) Wanda
Madrid (E)
CAST:
Luis Alberto Garcia
Coralia Veloz
Claudia Rojas
Bebe PĂ©rez
Isabel Santos
Rolando Brito
Jorge Molina
DREHBUCH:
Fernando PĂ©rez
Eduardo del Llano
Humberto Jiménez
KAMERA:
RaĂșl PĂ©rez Ureta
SCHNITT:
Julia Yip
MUSIK:
Edesio Alejandro
AUSSTATTUNG:
RaĂșl Oliva

LAND:
Spanien
Kuba
JAHR: 1998
LÄNGE: 105min