Manuscripts Don't Burn
  [nicht mehr im Kino - Release: 10. April 2014]
   
 

Ein Film von Mohammad Rasoulof • Morteza und Khosrow, zwei Auftragskiller im Dienste der iranischen Regierung, erhalten die Anweisung, drei regimekritische Schriftsteller zu liquidieren. Für die beiden Männer scheint der Auftrag ganz gewöhnlich zu sein – sie erledigen einfach ihren Job. Die renitenten Schriftsteller werden mit Ãœberwachungskameras rund um die Uhr beobachtet, abgehört und eingeschüchtert.

Der Film verzichtet auf jegliche plakative Thriller-Effekte und zeigt gerade dadurch umso beunruhigender auf, wie sehr der Alltag im Iran von permanenter staatlicher Kontrolle, Terror und Folter beherrscht wird. Überaus verstörend ist aber nicht nur, dass das Töten offenbar etwas ganz und gar Alltägliches geworden ist, sondern dass die Schriftsteller ihre Widersacher kennen, ja gar mit ihnen verhandeln.

2010 wurde Rasoulof wegen seinen regimekritischen Arbeiten zu sechs Jahren Haft verurteilt; später wurde die Strafe auf ein Jahr mit Bewährung reduziert. Im Versteckten hat er MANUSCRIPTS DON’T BURN gedreht. Um Rasoulof zu schützen, feierte der Film seine Premiere in Cannes ohne Nennung des Regisseurs. Dort wurde er in der Sektion «Un Certain Regard» mit dem Fipresci-Preis der internationalen Filmkritik ausgezeichnet. Aus Sicherheitsgründen werden Darsteller und Crew nicht namentlich genannt, die Credits am Ende bleiben aus, die Musik läuft vor schwarzem Hintergrund.


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VERLEIH: Xenix Filmdistribution GmbH

 

REGIE:
Mohammad Rasoulof
PRODUKTION:
Mohammad Rasoulof
DREHBUCH:
Mohammad Rasoulof

LAND:
Iran
JAHR: 2013
LÄNGE: 127min