Un Juif pour l'exemple
  [nicht mehr im Kino - Release: 15. September 2016]
   
 

Ein Film von Jacob Berger • 1942 steht Europa in Flammen. Aber wir befinden uns in der Schweiz, in Payerne. Der Krieg ist weit weg, denkt man hier. Das betrifft die Anderen, auch wenn die Landesgrenze nur wenige Kilometer entfernt ist. In dieser abgeschiedenen Region hat die Erde den Geschmack des Blutes von Schweinen und Rindern, die hier seit Jahrhunderten geschlachtet werden. Die Wirtschaft läuft schlecht. Fabriken und Werkstätten schliessen ihre Tore. Die Bank von Payerne muss Konkurs anmelden. Die Menschen gehen mit finsteren Mienen durch die Strassen und Gassen und in den CafĂ©s wird gejammert und geklagt. Fernand Ischi, ein durchtriebener und hinterlistiger Wichtigtuer, hat mit etwa zwanzig anderen BĂĽrgern von Payerne seinen Eid auf die Nazi-Partei geschworen. Sie alle träumen davon, die Aufmerksamkeit der deutschen Gesandtschaft und - warum auch nicht? - von Adolf Hitler selbst zu erregen. Im Visier haben sie Arthur Bloch, ein sechzigjähriger Berner, von Beruf Viehhändler. Er kennt alle Bauern und Metzger der Gegend bestens. Am Donnerstag dem 16. April wird der nächste Viehmarkt in Payerne stattfinden. An diesem Tag werden Ischi und seine Spiessgesellen zur Tat schreiten. An diesem Tag wird ein Jude getötet werden, um ein Exempel zu statuieren.

Siebenundsechzig Jahre später, 2009, als sich der Schweizer Schriftsteller Jacques Chessex an jene Ereignisse erinnert, wird er als Nestbeschmutzer ins Visier genommen.


© 2024 Vega Distribution

VERLEIH: Vega Distribution

 

REGIE:
Jacob Berger
PRODUKTION:
Ruth Waldburger
CAST:
Bruno Ganz
André Wilms
Aurélien Patouillard
Paul Laurent
Baptiste Coustenoble
Steven Matthews
DREHBUCH:
Jacob Berger
Aude Py
Michel Fessler
KAMERA:
Luciano Tovoli
SCHNITT:
Sarah Anderson
TON:
Manfred Eicher
KOSTÜME:
Leonie Zykan

LAND:
Schweiz
JAHR: 2016
LÄNGE: 73min